Haikus sind eine traditionelle Form japanischer Kurzgedichte. 
Warum Haikus zusammen mit meinen Fotografien?
Das Erzählen mit Worten ist für mich so spannend wie Spuren mit Bildern zu legen.
Für mich also nahe liegend die beiden Erzähl-Formen miteinander zu verbinden, solange die Worte nicht einfach nur ein Bild beschreiben, sondern eigenständig bleiben. Und das Bild ergänzen, zusätzliche Facetten beleuchten.
Dabei muss der Text mit meiner Form des Fotografie korrespondieren.
Das Haiku ist dafür besonders geeignet.
Haikus sind immer in der Gegenwartsform, sie spiegeln den gegenwärtigen Moment wider, sehr oft in der Natur - wie meine Fotografie.
Obwohl meist eine konkrete - oft unspektakuläre Szene beschrieben wird, lässt ihre Kürze Raum für eigene Interpretation, ohne zu starke Anleihen bei Metaphern zu suchen. 
Auch der Fokus auf kleine, leicht zu übersehende Dinge oder die Andeutung von Stille, Vergänglichkeit, Veränderung sind Elemente, die sich oft in meinen Bildern wiederfinden.
In einem Text zu Haikus fand ich sinngemäß folgende Aussage:
Der Haiku-Dichter ist wie ein Fotograf: die Kunst liegt in der Auswahl. 
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